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Newsletter 11 | 17.06.2021
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Inhalt
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Informationen aus der BAGSO und ihren Mitgliedsverbänden
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Aus Politik und Gesellschaft
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Internationales
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Veröffentlichungen/Medien
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Fortbildungen
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Ausschreibungen / Wettbewerbe
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Verschiedenes
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Mit dem GERAS-Preis 2021 zeichnet die BAGSO Pflegeeinrichtungen und Initiativen aus, die in vorbildlicher Weise dazu beitragen, dass das Leben von Menschen in Alten- und Pflegeheimen lebenswerter wird. Der diesjährige Wettbewerb richtet sich an Pflegeheime, die während der Corona-Krise im Rahmen des Möglichen auf Selbstbestimmung und Mitwirkung der Bewohnerschaft und ihrer Vertretungen gesetzt haben. Gesucht werden gute Praxisbeispiele, die zeigen, wie eine Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner an wichtigen Entscheidungen auch und gerade in Krisenzeiten gelingen kann. Die Bewerbungsfrist endet am 15. September 2021. Der GERAS-Preis ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert.
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Seit dem Beginn der Corona-Pandemie wurde vielfach zu Solidarität aufgerufen. Appelliert wurde zur Solidarität mit besonders gefährdeten Gruppen, aber auch mit Pflegekräften in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. In einem Diskussionsbeitrag beleuchtet Dr. Heidrun Mollenkopf, Vorstandsmitglied der BAGSO, die Kehrseiten des Begriffs Solidarität – und des ebenfalls häufig verwendeten Begriffs der Risikogruppe. Sie kommt zu dem Schluss, dass negative Altersstereotype und Altersdiskriminierung verstärkt wurden.
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So früh war der Fördertopf noch nie leer: Bereits Anfang Juni verkündete die staatliche Förderbank KfW den Stopp des Zuschussprogramms „Altersgerecht Umbauen“, da die für das Jahr 2021 eingeplanten Mittel bereits vergeben sind. Die BAGSO und der Verband Wohneigentum (VWE) fordern seit Jahren eine Verstetigung und ausreichende Finanzierung des Zuschussprogramms. Das Programm „Altersgerecht Umbauen“ ermöglicht Maßnahmen zur Reduzierung von Barrieren mit einem Zuschuss je Wohnung bis 6.250 Euro.
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Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen können Opfer sexueller Gewalt werden – ebenso Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) und die Deutsche Hochschule der Polizei haben ein Projekt gestartet, um Pflegeeinrichtungen Instrumente an die Hand zu geben, solche Taten zu verhindern. Im Rahmen des Projekts „SeGEL – Sexuelle/Sexualisierte Gewalt in Einrichtungen der stationären Langzeitpflege in Deutschland“ sollen unter anderem Arbeitsmaterialien für die Aus- und Fortbildung professioneller Pflegekräfte veröffentlicht werden.
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Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat zusammen mit dem Bund der Versicherten und der Bürgerbewegung Finanzwende eine Kampagne zum Neuanfang in der privaten Altersvorsorge gestartet. Dazu hat das Bündnis jetzt eine Online-Petition veröffentlicht, die alle Bürgerinnen und Bürger unterschreiben können. Das Bündnis fordert einen Stopp der Riester-Rente – sie sei für Verbraucherinnen und Verbraucher zu teuer und nicht rentabel. Stattdessen müsse die neue Bundesregierung nach der Bundestagswahl im September ein besseres öffentliches Vorsorgeprodukt einführen.
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Seit 2011 ist der 15. Juni von den Vereinten Nationen anerkannt als Welttag gegen die Misshandlung älterer Menschen (englisch: World Elder Abuse Awareness Day, WEAAD). Dieses Jahr wird er mit Veranstaltungen zum Thema „Zugang zum Rechtssystem“ begangen. Die Unabhängige Expertin der Vereinten Nationen für die Menschenrechte Älterer Dr. Claudia Mahler fordert Staaten in der vom UN-Hochkommissariat für Menschenrechte veröffentlichten Pressemitteilung auf, Gesetze und Maßnahmen zu verabschieden, um den Zugang zum Rechtssystem für ältere Menschen zu gewährleisten. Auch die BAGSO fordert ein internationales verbindliches Menschenrechtsinstrument für ältere Menschen.
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Der demografische Wandel und seine globalen Auswirkungen gehen uns alle an. Christel Wasiek berichtet in ihrem Buch „Seniorenhilfe weltweit – Erfahrungen in Lateinamerika“ über ein halbes Jahrhundert Entwicklungen und Fortschritte in der sozialen Gerontologie, der Seniorenarbeit vor Ort und im internationalen Diskurs. Trotz der schwierigen Bedingungen in den Ländern des Südens für ein Altern in Würde wird im Buch deutlich, dass alte Menschen überall die gleichen Erwartungen an das Leben haben und dass es möglich ist, voneinander zu lernen.
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Über 2.000 Aktionen fördern beim Digitaltag in diesem Jahr mehr digitale Teilhabe der Gesellschaft. In einem Livestream eröffnet Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung, um 8:30 Uhr die Veranstaltung. In diesem Rahmen werden auch die Gewinner des Preises für digitales Miteinander präsentiert. In der Kategorie Digitale Teilhabe geht der Preis dieses Jahr an das Bümmersteder Seniorenbüro, welches ältere Menschen in die digitale Welt begleitet. Von 12:45 – 13:00 Uhr spricht Dr. Regina Görner, stellvertretende Vorsitzende der BAGSO, im Livestream über „Wege aus dem digitalen Abseits: Welche Unterstützung brauchen Nicht-Onliner?“.
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In dem kostenlosen Online-Vortrag informiert eine Expertin der Verbraucherzentralen über die Rechte und Hürden beim Online-Kauf von Lebensmitteln. Sie gehen unter anderem auf folgende Fragen ein: Was sind die Vorteile? Wo wird es kompliziert? Was ist hinsichtlich der Kühlkette und Hygiene zu beachten? Lassen sich online gekaufte Lebensmittel umtauschen? Der einstündige Vortrag findet im Rahmen des Digitaltags am 18. Juni 2021 jeweils um 10:00 Uhr, 14:00 Uhr, 15:00 Uhr und 18:00 Uhr statt.
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Bei der Eindämmung der Corona-Pandemie spielt die Kommunikation notwendiger Schutzmaßnahmen eine wichtige Rolle. Trotz mehrsprachiger Informationen wurden viele Menschen, insbesondere in den migrantischen Communities, nicht erreicht. Bei der digitalen Fachtagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände in Deutschland (BAGIV) wird diskutiert, wie migrantische Communities besser angesprochen und eingebunden werden können, damit ihre Gesundheitskompetenz gestärkt und vorhandene Informations- und Impfangebote besser genutzt werden. Die ganztägige Tagung richtet sich an Interessierte aus migrantischen Organisationen, Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit. Um Anmeldung bis zum 26. Juni 2021 wird gebeten.
Einladung zur Tagung
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Mit ihren Kochaktionen will die Plattform für Ernährung und Bewegung (peb) junge und ältere Menschen motivieren, selbst zu kochen. In ganz Deutschland finden in den Sommer- und Herbstferien kostenlose Kochkurse für Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren und für Menschen ab 65 statt – unter Anleitung von Ernährungsprofis. Die Teilnehmenden tauschen sich beim Kochen über ihre Küchen-Erfahrungen aus, lernen mehr über Lebensmittel und Nachhaltigkeit. Natürlich essen sie auch gemeinsam.
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Das Projekt des Forums Seniorenarbeit NRW im Auftrag des Landesgesundheitsministeriums will Angebote sichtbar machen, die die Teilhabe älterer Menschen fördern – beispielsweise in den Bereichen Kultur, Gesundheit, Sport, Bildung oder Reisen. Im Projekt ist eine digitale Landkarte mit mehr als 90 Angeboten entstanden. Daraus hat eine Jury 15 Leuchtturm-Angebote ausgewählt, die NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann im Rahmen der digitalen Preisverleihung auszeichnen wird.
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Bis zum 20. Juni 2021 können Interessierte sich anmelden für die Fachtagung des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands (DBSV) und der BAGSO. Die Schwerpunktthemen sind „Im Alter mit einer Sehbehinderung leben – was heißt das?“ und „Sehbehinderung im Alter – ein unterschätztes Problem, das Lösungen braucht“. Zu diesen und weiteren Themen gibt es Vorträge und Workshops. Außerdem findet eine Podiumsdiskussion statt, unter anderem mit der Patientenbeauftragten der Bundesregierung Claudia Schmidtke und dem BAGSO-Vorsitzenden Franz Müntefering. Die Teilnahme an der digitalen Fachtagung ist kostenlos.
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In dem zweieinhalb Jahre dauernden Projekt wollen sieben belgische, deutsche und niederländische Partnerorganisationen gemeinsam an Lösungen gegen Einsamkeit im Alter arbeiten. Auch die BAGSO ist Projektpartnerin. Mit einer Online-Veranstaltung im September startet das Projekt offiziell. Dort erfahren Interessierte mehr über das Projekt. Außerdem werden internationale Expertinnen und Experten über das Thema Einsamkeit sprechen: Welche Arten von Einsamkeit gibt es? Wer ist vor allem betroffen? Wie hat sich die Pandemie ausgewirkt? In dem Projekt arbeiten verschiedene Partner aus der Euregio Maas-Rhein (EMR) zusammen.
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Die Zeitschrift des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) beschäftigt sich in ihrer zweiten Ausgabe 2021 damit, wie wichtig kulturelle Bildung im Alter ist. Es sei höchste Zeit, das Grundrecht auf kulturelle Teilhabe in den Senioren- und Pflegeeinrichtungen wieder zu gewährleisten, heißt es in der Ankündigung des KDA. Die aktuelle Ausgabe belege, wie kulturelle Praxis Gesundheit und Wohlbefinden im Alter fördere und helfe, die Gräben zwischen den Generationen zu überwinden, die die pandemiebedingten Maßnahmen neu gegraben hätten.
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Der neue Ratgeber der Verbraucherzentrale hilft beim Einstieg in das komplexe Thema Altersvorsorge – mit verständlichen Informationen, Profi-Tipps aus der Praxis und Beispielfällen. Das Buch erklärt unter anderem, wie sich der persönliche Vorsorgebedarf ermitteln lässt und welche Möglichkeiten zur Vorsorge es in speziellen Lebenslagen wie Pflegezeiten gibt. Es stellt die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung vor, zeigt Vor- und Nachteile privater Renten- und Lebensversicherungen auf und informiert über die Besteuerung von Einkünften in der Rentenphase.
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Die Misshandlung älterer Menschen in Pflegeeinrichtungen ist ein sensibles Thema, für das es konstruktive Lösungsvorschläge braucht. Das Deutsche Institut für Menschenrechte (DIMR) beschreibt in einem Eckpunktepapier, wie wichtig Stellen sind, an die sich Pflegeheim-Bewohnerinnen und -Bewohner wenden können, wenn ihre Rechte verletzt werden. Das DIMR gibt Empfehlungen für Beschwerdeverfahren in der stationären Altenpflege, die ältere Menschen ohne Hürden nutzen können. Die Empfehlungen basieren auf einer bundesweiten Befragung zu außergerichtlichen Beschwerdemöglichkeiten in Pflegeheimen.
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Um digitale Technologien besser nutzen zu können, wünschen sich ältere Menschen leichter verständliche Bedienungsanleitungen, persönliche Lernbegleitung und Schulungen, einfachere Bedienoberflächen, Austausch mit anderen und Erprobungsräume zum Kennenlernen digitaler Technologien. Das sind die Ergebnisse einer Studie der Initiative „Digital für alle“, der auch die BAGSO angehört – sie unterstützt diese Forderungen auch in ihrem Positionspapier „Ältere Menschen in der digitalen Welt“. Die Ergebnisse der Studie werden anlässlich des Digitaltags 2021 diese Woche vorgestellt.
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Die Bewegungskurse „fit für 100“ wurden speziell für hochaltrige Menschen entwickelt. Regelmäßige Übungen sollen den Menschen mehr Kraft, Koordination und Mobilität geben und ihnen helfen, möglichst lange selbstständig im Alltag zurechtzukommen. Die Schulung „fit für 100“ richtet sich an alle, die solche Bewegungskurse anbieten möchten: beispielsweise Beschäftigte in der Physiotherapie, im Pflege- und Sozialdienst sowie Übungsleiterinnen und -leiter von Seniorensportgruppen. Wer im Juni keine Zeit hat: Ein weiterer Schulungstermin ist für den 1. bis 3. September 2021 geplant.
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Noch bis zum 18. Juli 2021 können sich Nachbarschaftsprojekte für den Deutschen Nachbarschaftspreis bewerben. Mit dem Preis zeichnet die nebenan.de Stiftung jedes Jahr unter anderem Nachbarschaftsvereine, Stadtteilzentren und gemeinnützige Organisationen aus, die sich für ein gutes Miteinander in ihrem Viertel einsetzen – beispielsweise mit klassischer Nachbarschaftshilfe, mit Projekten zur Viertelverschönerung oder mit Begegnungsprojekten zwischen älteren und jüngeren Menschen. Erstmalig vergibt die Stiftung in diesem Jahr zusätzlich zu den 16 Landespreisen auch fünf Themenpreise.
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In sechs Kategorien vergibt die Initiative „GoVolunteer“ auch dieses Jahr wieder den Preis für herausragenden ehrenamtlichen Einsatz. Bis zum 13. Juli 2021 können über die Webseite Vorschläge eingereicht werden – beispielsweise in der Kategorie „Außergewöhnliches Engagement“ (Exceptional Commitment). Dort können Menschen nominiert werden, die sich bereits seit vielen Jahren für eine Sache einsetzen. Eine Jury entscheidet über die Gewinnerinnen und Gewinner. Außerdem gibt es einen Publikumspreis. Die Verleihung findet am 4. September 2021 in Berlin statt.
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Ziel der Studie „Pflege-Thermometer 2021“ ist es, Perspektiven und Bedürfnisse der betroffenen Menschen, ihrer Angehörigen, der Pflegedienste und der Pflegekräfte zu erfassen. Im Zentrum stehen die Themen Betreuung, Teilhabe und Lebenswirklichkeit in den Haushalten sowie die Chancen durch Digitalisierung. Die erste von mehreren Online-Umfragen richtet sich an die Menschen, die zuhause versorgt werden, und an deren Familien. Befragungen von Pflegedienstleitungen und Pflegekräften folgen im Sommer. Dabei soll es unter anderem um Schulungsbedarf und Möglichkeiten der Mitarbeiterbindung gehen.
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